Text: Christian / Bilder & Kurzfilme: Carola
Der 31. März rückt näher, und damit unser Abschied von unserem Winterlager in Torrevieja. Was zunächst noch in weiter Ferne lag, ist nun zur unmittelbaren Realität geworden. Wir proviantieren und bunkern zahlreiche Getränkeflaschen.
Vorletzter Abend in der Marina Salinas
Letzte Vorbereitungen – Logge reinigen
Noch schnell eine kleine Reparaturarbeit durchführen
BLUE WAVE ist parat für das nächste Abenteuer
Mit einer spanischen Paella verabschieden wir uns von Torrevieja
Am Morgen des 1. April bereiten wir unser Boot für die Abfahrt vor. Die Abläufe sitzen auch nach der Winterpause noch gut.
Caro übernimmt das Steuer, und ich kümmere mich um die Leinen. Bei sehr wenig Wind legen wir sanft ab und fahren ruhig aus der Marina in den Vorhafen und weiter aufs offene Meer.
Die Wetterprognosen für den Wind sind bescheiden. Zwar stimmt die Richtung, aber am Vormittag ist nur schwacher Wind vorhergesagt.
So tuckern wir unter Motor entlang der Küste in Richtung Südwesten. Unser Ziel ist eine Marina im Stadthafen von Cartagena – gute acht Stunden Fahrt liegen vor uns.
Es tut gut, nach so langer Zeit wieder mit dem Boot unterwegs zu sein. Wir genießen die vorbeiziehende Landschaft und trinken einen Kaffee. Zu tun gibt es nicht viel.
Während der Wind langsam zunimmt, scheint der Moment gekommen, die Segel zu hissen. Die Segel sind gesetzt, der Motor aus, und die lang ersehnte Ruhe kehrt ein.
Langsam, aber stetig gleiten wir dahin. Leider hält der Genuss nicht lange an, der Wind schwächt wieder ab, dies entgegen der Prognose.
Unter Motor laufen wir in die grosse Bucht von Cartagena ein und finden die Einfahrt zur Marina. Ein freundlicher Marinero hilft uns beim Anlegen.
Wir legen ab 😁
Endlich wieder auf dem Meer
Gesundes Frühstück
Wenn Ruhe auf dem Boot einkehrt
Vorbei an kleinen Inseln
Einfahrt nach Cartagena
Zielhafen erreicht
Nach den vielen Stunden des Sitzens erkunden wir am Abend erstmals Cartagena. Wir sind positiv überrascht von stattlichen alten Gebäuden und einer schönen Quai-Anlage. Das hatten wir so nicht erwartet. Wir geniessen das typische spanische Flair der Altstadt, das wir in Torrevieja etwas vermisst hatten.
Blick in die Marina
Sehr schöne Promenade
Blick in die Fussgängerzone und Altstadt
Angesteckt vom Entdeckergeist des Vorabends möchten wir am folgenden Vormittag die hügelige Umgebung mit ihren Befestigungen erwandern.
Da wir den Weg auf den Gipfel des Hügels nicht finden, folgen wir einem trockenen Flusslauf, der zwischen zwei Hügeln ins Meer mündet. Kleine, einfache Bauten säumen die Mündung zum Meer. Wir schlängeln uns durch die menschenleeren, schmalen Gassen.
An der Küste angekommen, hören wir von oben Stimmen und das Klappern von Geschirr. „Azul77“ steht da geschrieben, und Miguel begrüßt uns freundlich. Wir setzen uns auf die kleine Terrasse und trinken ein Bier, während Miguel für weitere Gäste eine feine Paella auf dem Feuer zubereitet.
Wie in eine andere „Welt“ versetzt
Gemütliches Häuschen am Fluss
Der Fluss mit seinen Häusern
Eingang ins „Azul 77“
Wir fühlen uns hier wohl
Und so schaut die Terasse von „Azul 77“ aus
So wird Paella gemacht
Auf meine Frage, was es mit dem Ort auf sich hat, erklärt er mir, dass hier schon vor 2000 Jahren Silber abgebaut wurde. Er zeigt mir alte Bilder in einem kleinen Buch. Eigentlich wäre die Siedlung illegal, da sie weder Wasser- noch Stromanschluss hat, aber es gäbe Bestrebungen, sie zu erhalten.
Schließlich erklärt uns Miguel noch die Wanderroute hinauf zum Gipfel. Hoch über der steilen Küste wandern wir durch grünes Gestrüpp hinauf zu einer verlassenen alten militärischen Befestigungsanlage. Die Türen stehen offen, sodass wir die verlassenen Gebäude erkunden und in vergangene Zeiten eintauchen können. So macht Wandern doch Spass.
Wunderbare Aussicht
Unsere „Insta 360“ tritt zum ersten Mal in Aktion 😅
Fajardo Castle
Wir schleichen durch die Ruine
Rundumblick
Wir verbringen weitere entspannte Tage in Cartagena, besichtigen die vielen Ausgrabungsstätten und Museen. Einmal mehr zeigt sich, dass Orte abseits des Massentourismus überraschen können.
Roman Theater of Cartagena
Ruinas Muralla Romano Republicana
Typische Mühle aus dem 19. Jahrhundert
Iglesia del Sagrado Corazon de Jesus
Alte Festungen
Museum „The Punic Wall“
Erfolgreich und entspannt sind wir gestartet. Nach einer Woche Aufenthalt in Cartagena, zieht es uns weiter nach…Darüber erzählen wir im kommenden Beitrag ⛵️.