Buchten bummeln - Hält der Anker?

Ende Mai, genauer gesagt am 31. Mai 2023, brachen wir zum ersten Mal in eine Ankerbucht auf.

Vielleicht fragst du dich, warum wir so lange damit gewartet haben?

Nachdem unser Boot im Trockendock war, sind wir einmal rausgefahren, um Segel und Instrumente zu testen. Leider klappte das Anlegemanöver nicht so gut. Dies hat uns noch mehr Respekt verschafft. Also, wollten wir erst unser Hafenmanöver-Training absolvieren, um mehr Sicherheit zu erlangen.  Vor allem aber lernen, erfahren und spüren, wie unser Boot reagiert. Jeder von uns konnte ca. 1.5 Stunden Anlegemanöver fahren. Unser Bootswart war unser Trainer, denn kein anderer kennt unsere Blue Wave so gut wie er.

Wir sind froh, haben wir dieses Training durchgeführt. Ab da fühlten wir uns etwas sicherer. Nun wissen wir, worauf es ankommt (zumindest in dieser Marina).

Leichte Anspannung vor dem Hafenmanöver-Training

Rückwärts fahren ist nicht so einfach

Ist auch alles frei?

Fast wie Auto fahren

Erste Ankerbucht bei Banjole

Danach hat für uns ein neues Kapitel angefangen. Nun konnte uns nichts mehr in der Marina halten. Wir wollten raus. Was anderes sehen, etwas erleben aber auch unser Energiemanagement sowie den Anker testen.

Unsere erste Ankerbucht befand sich „ums Eck“. Genauer gesagt in Uvala Paltana vor Banjole. Für uns kein unbekannter Ort, da wir ja Anfangs Mai im Trockendock lagen.

Banjole fasziniert mit seinen duftenden Kiefernwäldern und den dadruch geführten Wanderwegen entlang der Küste. Allgemein ist es eher ruhig in Banjole (bis auf das Hotel mit seinen Abendunterhaltungen in der Saison, welches erst Mitte Mai geöffnet hatte).

31. Mai 2023 – Unsere Route in die Ankerbucht Uvala Paltana

Blick vom Heck in die Weite und in die Kiefernwäldern

Das erste Mal den Anker werfen. Dabei das erste Mal den Ankeralarm drücken (sofern daran gedacht wird). Das erste Mal den Anker eindampfen. Das erste Mal vom Boot ins Wasser steigen um die Ankerkette zu kontrollieren (Chris hat nicht viel gesehen, da das Wasser eher trüb in der Bucht ist).

Ich muss sagen, unser erstes Ankermanöver haben wir sehr gut gemeistert.

Dann zur Ruhe kommen und die Umgebung geniessen. Lauschen, was es um uns herum zu hören gibt. Da unmittelbar am Ufer ein Hotel steht, war es um die Ruhe schlecht bestellt. Die Hotelgäste wurden mit Live-Musik unterhalten und wir auch. Dies zog sich bis in die späte Nacht hinein.

Dafür war der Morgen umso ruhiger.

Was nie fehlen darf – das Ankerbier

Scheint zu halten

Aber eine Kontrolle ist immer besser

Passt

Erfrischendes Fussbad mit entspannter Aussicht

Fühlen uns einfach nur wohl

Die Party geht ab

Der Mond erleuchtet die Bucht

Erste Kaffee am Morgen bei wundervoller Kulisse

Morgenstimmung am Fischerhafen

Zeit um die News zu lesen

Wir verlassen die Bucht

Zweite Ankerbucht bei Medulin

Nach dieser positiven Erfahrung, war für uns klar, wir werden wieder vor Anker gehen. Zumal das Hafenmanöver, bei unserer Rückkehr, sehr gut verlief 🙂 Nicht nur aus diesem Grund zog es uns wieder hinaus. Nein, unsere neue Ankerkette mit entsprechendem Ankerwirbel (auch Swivel genannt) und Kettennuss wollte getestet werden.

Die nächste Ankerbucht hiess Uvala Bijeca, bei Medulin. Hier ist etwas mehr los im Vergleich zu der ersten Ankerbucht. Medulin ist ein sehr touristischer Ort.

Wir erlebten diesen Flecken zu einer Zeit, wo alles noch im „Winterschlaf“ war. Alles geschlossen, kaum Menschen zu sehen und vor allem war es sehr, sehr ruhig.

Dies hat sich schlagartig geändert. Medulin scheint fast überlaufen zu sein. Dicht liegen die Sonnenhungrigen am steinigen Strand. Die Restaurants und Bars sind gut besucht. Hier tobt das Leben. Dies hörten wir in der Nacht. Beschallt von lauter Musik schlummerten wir irgendwann ein.

Am Morgen wurden wir unsanft vom Ankeralarm geweckt. Kurz nach 06:00Uhr ertönte ein Warnsignal und wir flitzten rauf aufs Deck. Erleichtert stellten wir fest, dass wir immer noch am selben Platz waren, wie am Abend zuvor. Beruhigt legten wir uns wieder aufs Ohr. Wobei ich mich für einen Outdoor-Schlafplatz im Cockpit entschied. Die Sonne war am aufgehen. Das Wasser Spiegelglatt und der Tag war langsam am erwachen. Tolle Stimmung.

Zwei  Stunden später war es Zeit ins Wasser zu hüpfen. Zeit für einen „Morgenschwimm“ mit Ankerkontrolle. Ausgerüstet mit dem Schnorchel, schwamm ich die Ankerkette ab. Das Wasser war so klar, dass ich bis auf den Grund sehen konnte, wie die Kette verlief. Und dann sah ich auch unsere Ankerboje, die friedlich einen Meter unterhalb der Wasseroberfläche über dem Anker dümpelte. Wir hatten uns mit der Leine verschätzt, d.h. für die Wassertiefe von 8m, in der wir den Anker geworfen hatten, betrug die Leine der Ankerboje nur 7m 🙂 Ja, wir sind schon zwei lustige Spezialisten 😉 Jedenfalls war der Anker fest eingegraben. Alles sicher.

Warum der Ankeralarm ertönte? Wahrscheinlich, weil ich meinen nachträglich aktiviert hatte und nicht in dem Moment, als der Anker runter ging. Somit stimmte wohl der Radius nicht überein, mit den tatsächlichen Gegebenheiten. Egal, nächstes mal einfach daran denken 🙂

Neue Ankerkette mit Kettennuss und Swivel

03. Juni 2023 – Unsere Route in die Ankerbucht Uvala Bijeca

Nebst der Abendunterhaltung geniessen wir unser Nachtessen im Mondenschein

Funktionstest – Anker auf

Nach dem zweiten Anlauf sind wir sicher geankert. Beim ersten Ankerversuch, ertönte ein Alarm „Flachwasser, 1m unterm Kiel“. Nun wissen wir, dass unser Warnsystem funktioniert 🙂

Blick auf den Campingplatz von Medulin

Ein grosser Vollmond umgeben von vielen kleinen Vollmonden

Vollmond in seiner ganzen Pracht

Sonnenaufgang

Ankerboje entdeckt 🙂

Ankerkette und Anker kontrollieren

Duschen am Heck – wie cool ist dass denn 🙂

Dritte Ankerbucht bei Portic

Aller guten Dinge sind wohlbekanntlich drei. Bei dieser Route zog es uns in den Norden. Und auch dieses Mal hiess es etwas zu testen. Testgegenstand: der Watermaker.

Die Bucht bei Portic ist mit Abstand die ruhigste von den bisher angesteuerten Buchten. Genau so haben wir es uns vorgestellt. Um uns herum Natur und Vögel. Kaum war der Anker safe, nahmen wir ein Erfrischungsbad. Herrlich!

Am Morgen dann wieder ins Wasser um wach zu werden. So stelle ich es mir für die weiteren Ankerspots vor, die wir in Zukunft ansteuern werden.

Anmerkung der Redaktion: Diesemal war die Leine der Ankerboje perfekt eingestellt 😉

08. Juni 2023 – Unsere Route in die Ankerbucht Uvala Portic

Rundumblick von der Bucht

Es ist alles angerichtet für den Sundowner

Spektakel um einen feinen Happen

So wissen wir, wo sich der Anker befindet

Was für eine Ruhe

Idyllisch

Langsam senkt sich die Nacht über uns

Morgenstimmung

Der Watermaker macht seinen Job sehr gut

Frühsport – einmal Ankerboje, retour und rechts / links herum ums Boot schwimmen 😉

Nebenbei das Boot von aussen putzen

Ein paar weitere Eindrücke, die wir während des Segelns gesammelt haben, sind in den folgenden Aufnahmen festgehalten.

Füsse abkühlen während der Fahrt

Leuchtturm Porer

Da braut sich etwas zusammen

Kardinaltonne, welche nördlich zu umfahren ist

Nichts als Wasser

Otok Sveti Jerolim

Relaxt

Am Wind segeln

Leuchtturm Porer in der Ferne

Freiheit pur

Blick zurück

Insel Brijuni

Sehr viele Inseln passieren unsere Steuerbordseite

Mit VesselFinder kannst du uns tracken

Tracken kannst du uns natürlich nur, wenn wir unterwegs sind

Unser Fazit vom Ankern – Begeisterung pur.

Zunächst war ein komisches Gefühl da und die Frage: „Hält der Anker? Können wir beruhigt schlafen? Funktioniert die AnkerApp mit dem Ankeralarm zuverlässig?“

All diese Fragen können wir heute mit „JA“ beantworten. Der Anker hält unsere Blue Wave sicher. Schlafen konnten wir sehr gut. Der Ankeralarm funktioniert ebenfalls Tip Top 🙂

Wir freuen uns auf die nächsten Ankerbuchten, die wir hoffentlich bald unsicher machen werden.

Mit nautischen Grüssen verabschieden wir uns für heute.

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Mama

    Wunderbar

    1. Caro

      Danke für deinen lieben Kommentar.

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