Die ersten 7 Tage

Was ist das bitte für ein Gefühl, endlich unterwegs zu sein? Ich kann es nicht in Worte fassen, aber es fühlt sich einfach grossartig an 🙂

Unser erstes Ziel ist eine Ankerbucht bei Losinj – Uvala Liski.

Der Weg dorthin war entspannt. Wir konnten einen Teil unter Segel zurücklegen. Doch irgendwann, mussten wir den Motor starten, da der Wind immer weniger wurde.

Leuchtturm Porer. Ein Zeichen, das wir Istrien bald hinter uns lassen werden.

Wir gehen es ruhig an und segeln nicht mit vollem Tuch

Istrien im Kielwasser

Neue Inselformationen kommen in Sicht

Es war ein relativ kurzer Tagestörn. Nach drei Ankermanövern, chillen wir in der Abendsonne, mit Ankerbier – selbstverständlich

Ja, du hast richtig gelesen. 3x liessen wir den Anker ab und auf. Wie heisst es so schön „Aller guten Dinge sind drei“ :-).

Der Grund ist ganz simpel, wir haben uns erst beim dritten Ankerplatz wohl gefühlt. Zuvor waren wir anderen Booten einfach zu nah gekommen. Unbehaglichkeit machte sich breit. Aber beim dritten Versuch war alles gut.

Naja, bis auf den Handyempfang. Dafür gab es natürlich schnell eine Lösung (re. Bild)

Mit dem Fall zogen wir den WLAN-Router, gut im Wassersack verpackt, in die Höh. Empfang war recht gut 😉

Somit geht unser erster Tag auf See zu Neige. Ich würde sagen, es war ein gelungener Auftakt. So kann es gerne weitergehen. Sogar eine Schildkröte „winkte“ uns, mitten auf dem Meer, mit der Flosse zu. Ein unvergesslicher Moment

Die Nacht war ruhig. Der folgende Morgen begann jedoch mit Action. Im Ankerfeld war schon viel Bewegung. Manche verliessen die Bucht, andere kamen. So gesellte sich ein Boot recht nah zu uns. Dies fanden wir weniger erfreulich. Wir fühlten uns plötzlich nicht mehr wohl. Unser Bauchgefühl sagte, „Da stimmt etwas mit unserem Anker nicht. Wir ankern um.“

Gesagt, getan. Wir ankerten mehr im vorderen Bereich und fühlten uns viel wohler.

Den Anker dampften wir bei 2000 Umdrehungen ein. Somit sass er super fest, wie beim „Kontroll-Schnorcheln“ zu sehen war. 

Im Nachhinein dachten wir, dass unser Anker zuvor nicht gut eingegraben war. Nur eine Seite war gut im Sand „eingegraben“, die andere Ankerspitze war zwar im Sand aber nicht so tief. Das hatten wir zuvor beim „Kontroll-Check“ festgestellt. Vertrauten unseren Anker, dass es gut halten wird. Vermutlich ist er etwas gerutscht, denn ich verspürte im Schlaf einen kräftigen Ruck. Nicht sicher ob ein Traum oder Real. Naja, wir lernen jeden Tag dazu.

Auf diesen Schreck am Morgen gab es dann meinen ersten Kaffee, nach erfolgreichen umplatzieren.

Sportlich ging es weiter. Wir wollten an Land und die Bucht aus einer anderen Perspektive betrachten. Aber wie kommen wir an Land? Natürlich…wir schwimmen 🙂  Gesagt, getan.

Blue Wave ist noch am Platz 🙂

Landansicht – unser Boot in der Bucht vor Anker liegen zu sehen, schon beeindruckend. Nur der Gedanke, der uns ständig begleitete „Hält der Anker?“ Es ist nämlich das erste Mal, dass wir unser schwimmendes Heim verlassen, während wir vor Anker liegen.

Was soll ich sagen, er hat gehalten. So konnten wir unbechwert das Boot verlassen. Sei es schwimmend oder paddelnd.

Kleiner Steg mit Netzen.

Und mittendrin, sind wir 🙂

Was für ein Anblick. Diese Farben – wahnsinn.

Chris testet unser neues SUP. Noch etwas wackelig, aber es besserte sich 🙂

Kurzer Check, wie es der Ankerboje so geht.

Blick vom Boot aus

Es wäre schon verwunderlich, wenn es bei uns nichts zu tun gäbe.

Beim Landausflug, ist einer meiner heissgeliebten Flip Flops kaputt gegangen (Bild oben). Da Chris sehr kreativ ist, flickte er diesen kurzerhand. Provisorium hält bis jetzt Tip Top 😉

Das Moskitonetz bekam seine erste Verschönerung. Mit einem Stoffstreifen fixierte ich den ausgerissenen Teil. Mal schauen, wie lange es hebt (Bild re.).

Unter Segel ziehen wir unsere Bahnen, vorbei an Susak

Unter Motor passieren wir Grujica

Nach zwei Nächten vor Anker, in dieser ruhigen Bucht, zog es uns weiter gen Süden.

Ziel: Die Insel Skarda

Auf den Weg dorthin konnten wir die Segel setzen und uns vom Wind vorwärtstreiben lassen. Dann hiess es doch den Motor anwerfen. Der Wind kam genau von vorn.

Aber es gab auch wieder den Moment, wo wir die Segel setzen und bis kurz vors Ziel segeln konnten. Herrlich.

Und immer wieder Rundumblick vollführen, denn…

…reger Schiffsverkehr zwischen den Inseln ist zu beachten

Alles im Griff

Eine Insel-Felsformation taucht auf – Zapadni Greben, Srednji Greben und Juzni Greben

Skarda in Sichtweite

Angekommen

Erster Eindruck – ruhige Bucht mit Flair

In der ausgewählten Bucht fanden wir einen Platz. Fuhren den Anker wiederum mit 2000 Umdrehungen ein. Safe.

Obligatorischer Ankerketten check – alles bestens.

Dann hiess es für uns erst einmal – abschalten und geniessen. Wetter kontrollieren etc.

Den Abend ausklingen lassen. Alles auf sich wirken lassen.

Der nächste Morgen. Nur die Grillen zirpen ihr Morgenlied 🙂

Auch heute, am 30. Juli 2023, beginnt der Tag mit einer morgendlichen Schwimmrunde. Anker sitzt weiterhin Tip Top. Sind an Land geschwommen und haben uns ein wenig umgeschaut. Vielleicht geht’s im Laufe des Tages nochmals an Land?

Chris hat leider festgestellt, dass die eine Seite der Solarpanele nicht arbeitet. Hat alles gemacht, was Toni ihm gezeigt hat. Ohne Erfolg.

Leider hat er dann noch feststellen müssen, dass einige Kabel nicht sehr professionell verarbeitet wurden (muss vom Voreigner sein). Nun ja, wäre ja auch zu schön, um wahr zu sein, wenn alles Reibungslos laufen würde.

Links im Bild das Gerät mit den verschmorten Kabeln.

Ein wundervoller Anblick

Wer hier wohnt, hat definitv Meerblick

Davon haben wir unsere Laune nicht trüben lassen. Am Nachmittag sind wir dann zur Insel hinübergeschwommen um auf die andere Seite zu laufen.

Der Wanderweg nach Luka Skarda

Dort fanden wir eine nette Ankerbucht vor bzw. Bojen lagen aus, sowie ein hübsches Gebäude rundeten das Bild ab.

Der Weg führte an alte Häuser vorbei, welche nicht alle bewohnt sind. In eins schauten wir hinein. Da standen noch 2 alte Bettgestelle und ein Schrank. Weitere Utensilien waren in der „Küche“ zu entdecken. Spannend.

Bevor wir zurück zum Boot schwammen, verweilten wir am „Strand“. Stärkten uns mit Wasser und Cracker. Schon ging es zurück.

Interessant…

…vor allem im Haus

Eine von vielen Musikanten. Das zirpen begleitet uns täglich.

Idyllisch

Keine Ahnung, wie diese Pflanze heisst. Sieht jedoch toll aus.

Am Abend sind dann alle Boote verschwunden. Wir liegen allein vor Anker und haben diese idyllische Bucht für uns allein – Wahnsinn 😊

Einzige Weg, der zur südöstlichen Bucht führt

Feigen gibt es hier sehr viele

Südöstliche Bucht in Sicht

Luka Skarda

Strahlende Gesichter. Unser Swimming Home ist noch vor Anker 😁

Dinner bei Sonnenuntergangstimmung – besser geht es nicht

Ohne Worte

Magischer Moment

Gute Nacht

Auch hier verliessen wir die Insel nach zwei Nächten vor Anker.

06:00 Uhr klingelte der Wecker. So langsam erwachten wir, in unserer einsamen Bucht. Die Sonne gerade am Aufgehen. Welch eine friedliche Stimmung.

Nach einem kurzen Kaffee hiess es Anker auf und los. Ziel, „D-Marin Dalmacija“, bei Sukosan und Nahe bei Zadar. Ein Stopp, der so nicht eingeplant war. Aber was ist beim Segeln schon planbar?

Ein Defekt in der Elektronik (siehe einige Bilder zuvor) lässt uns zu diesem Stopp veranlassen. Bei einem Victron-Gerät (Isolated DC/DC converter), schmoren die Kabel. Für uns ein grosses Sicherheitsproblem.

Toni hat uns diese Marina empfohlen und Kontakte gesendet. Daumen drücken heisst es nun, dass uns geholfen werden kann.

Dafür funktioniert unser Solarpanel wieder einwandfrei. Einmal alles resetten und es läuft wieder 🙂

Der Tagestörn

Auf zum nächsten Stopp

Die Landschaft ändert sich

Es wird alles etwas grüner

Langsam schiebt uns der Wind voran

Blick auf Zadar

Fähre die zwischen Zadar und der Insel Ugljan verkehrt. Wir kamen uns sehr nah.

Ziel nach knapp 11h erreicht

Da liegen wir nun am Steg 35, zwischen all den Motorbooten. Fühlen uns nicht wirklich wohl. Aber was solls, ist ja nur für ein paar Tage (hoffentlich).

Das wir so schnell in eine Marina einkehren, hätten wir nicht gedacht. Gerade  einmal fünf Tage ist es her, dass wir „unsere“ Marina in Pula verlassen haben. Schicksal. Unsere erste Woche endete somit in einer Marina.

Für uns steht Sicherheit an oberster Stelle. Bevor das Problem nicht behoben ist, geht es für uns nicht weiter.

Somit vertreiben wir uns die Zeit mit anstehenden Arbeiten und Sightseeing.

Da die Marina Nahe bei Zadar liegt, nutzen wir die Gelegenheit, um die Stadt zu besichtigen.

Dazu mehr im kommenden Blogbeitrag.

Bis bald sagen Caro & Chris

Dieser Beitrag hat 8 Kommentare

  1. Herbert

    Hallo Ihr zwei
    Tolle Impressionen und ein toller Blog. Wir hoffen die Probleme sind damit erledigt und ihr könnt eine unbechwerte (Wir haben einen Fehler gefunden 😉 😉😉) Zeit genießen.
    Liebe Grüße Anita und Herbert

    1. Caro

      Hallo ihr Lieben
      Vorerst ist das Problem behoben, aber in naher Zukunft muss da eine Fachkraft nochmal ran. Danke und ganz herzliche Grüsse zurück. Wir freuen uns immer von euch zu hören
      C&C

  2. Gerold

    Sehr gute und schöne Reisebeschreibung Gerold

    1. Caro

      Danke für deinen netten Kommentar. C&C

  3. Mama

    Liest sich sehr gut. Fehler habe ich nicht entdeckt.

    1. Caro

      Danke für dein wertvolles Feedback 😘 C&C

    2. amstad

      Sehr spannend und gut geschrieben. Eignet sich für einen Zeitungsbericht.

      Marlies

      1. Caro

        Danke für das Kompliment. C&C

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