Refit – dieses Wort hat uns knapp sechs Monate begleitet. So lange hat es gedauert, und jetzt ist unsere Blue Wave Langfahrt tauglich ausgerüstet.
In den letzten drei Wochen (18. Juni bis 08. Juli 2023) haben wir nochmals ordentlich Gas gegeben. Diese Zeit lässt sich am besten mit Bildern und Videos wiedergeben.
Während unserer Abwesenheit, hat sich einiges getan. Wobei, die Schutzhülle für das Dinghy haben wir mitgebracht 🙂
Neu haben wir einen seitlich, luftigen Sonnenschutz
Das Bimini hat zudem zwei kleine „Fenster“ bekommen. Dies erleichtert uns die Sicht nach vorn. Gleichzeitig gibt es mehr Licht im Cockpit.
Auch beim Steuerstand konnte das Problem nach langen Überlegungen perfekt gelöst werden (oberes Bild).
Das untere Video zeigt nochmals die Problematik.
Ein neues Schaltpanel ziert unseren Salon. Nun braucht Chris nicht mehr in den Motorraum krabbeln, wenn wir vor Anker liegen und 220V benötigen.
Vorsorglich hat Chris unsere neue Ankerboje liebevoll beschriftet. Nicht das es noch mit einer Festmacherboje verwechselt wird.
Ich habe mich wieder an der Nähmaschiene ausgetobt und verschiedene Sachen angefertigt
Um bessere Ordnung zu halten, zieren Flaschenhalter (natürlich kann auch anderes darin versorgt werden) und…
…Hängetaschen unser Cockpit.
Chris hat eine weitere Öffnung in den Boden eingelassen. Dies ermöglicht ein besseres erreichen des Seewasserventils für den Wassermacher.
Auch ein kleines Möbel hat Einzug in den Motorraum gehalten. Sieht definitiv ordentlicher aus als zuvor.
Der kleine Fender dient uns als Einstiegshilfe z.B. um vom Dinghy aufs Boot zu gelangen, wenn wir im Hafen liegen. In erster Linie soll es aber eine Erleichterung sein, um wieder ins Dinghy zu gelangen. Bei unseren ersten Badeausflug, hatten wir diese Einstiegshilfe noch nicht. Es sah sicherlich sehr abenteuerlich aus, wie wir uns ins Dinghy robbten 🙂
Für ein hübsches Erscheinungsbild der Tampen (= Endstück eines Taus, einer Leine), kam mir das Takeln in den Sinn. Dank Youtube war es schnell erlernt und umgesetzt.
Der Aussenborder wird getestet.
Es macht einfach nur Spass.
Natürlich hat auch unsere Little Blue Wave einen kleinen Anker.
Er wird doch wohl nicht…
…oh doch 🙂
Ohne Worte
Nach einer ausgiebigen Testfahrt mit Ankerstopp und baden, düsen wir zufrieden zurück.
Die erste Ausfahrt mit dem Dinghy war so toll, dass wir dies unbedingt wiederholen mussten. Nach getaner Arbeit ab in die nahegelegene Bucht zum chillen.
Doch diesmal ging uns der Sprit aus. Chris kam in den Genuss eines Krafttrainings 😉
Hier fehlt schon die Reling.
Ein letzter Schnappschuss, bevor alles anders aussehen wird.
Welch ein Chaos.
Wir machen doch gar keine so schlechte Figur. „Gut sichern“, war unsere Aufgabe.
Und hier der erste Eindruck, vom Geräteträger. Noch ganz „kahl“.
Power durch Sonnenenergie.
Anpacken ist pflicht und selbstverständlich.
Mit Freude am Aufbau vom Windgenerator dabei.
Ein grosses Dankeschön geht an dieser Stelle an Annette von der „Blue Pearl“. Danke für die tollen Bilder sowie das schattige Plätzchen zur Stärkung. Haben uns sehr wohl bei dir gefühlt.
Gestärkt geht es weiter mit der Fixierung von Windgenerator und Solarpanels.
Was ein Geräteträger doch ausmacht. Gleich ein ganz anderer Anblick.
Nun ist auch die Rettungsinsel am vorgesehenen Plazt befestigt sowie das Rettungswurfgerät und der Aussenborder.
Noch die letzten Schrauben befestigen, dann ist das Gröbste geschafft.
Zusammen haben wir den Geräteträger montiert. In zwei Tagen war das Werk vollbracht.
Danke an Edelstahl Haese für die schnelle und kompetente Umsetzung.
Das Endergebnis nach knapp sechs Monaten harter und intensiver Arbeit. Wir können es selbst kaum fassen, dass wir es geschafft haben. Es hat uns viel Energie und Kraft gekostet. Es gab Momente, wo wir uns gegenseitig zum durchhalten motivierten. Momente, wo das Gefühl von leichter Erschöpfung sich ausgebreitet hatte.
Kraft tankten wir durch kleine Ausflüge. Mal weg vom Boot, weg von der Marina. Etwas anderes sehen. Kroatien hat eine wundervolle Landschaft, nicht nur an der Küste. Das Inland hat ebenfalls viel zu bieten.
Die kurzen Aufenthalte in der Heimat, waren keine grosse Erholung für uns, da es auch hier immer etwas zu erledigen und zu organisieren gab.
Zusammenfassend war der Refit für uns eine spannende Herausforderung mit Höhen und Tiefen, bei der wir viel dazulernen durften. Mit Stolz blicken wir auf das Erreichte zurück.
Nun ist der Zeitpunkt gekommen, wo wir die Leinen lösen werden. Wir ins nächste Abenteuer aufbrechen. Gespannt, was uns erwartet.
Dieser Beitrag hat einen Kommentar
Sehr schön geschrieben.
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