Griechenland

Von Korfu bis Lefkada

Korfu

Länge

61km

Breite

9km

Fläche

585.312km²

Geographische Lage

39° 37′ N  19° 49′ O

Einwohner

100.854 172 Einw./km²

Hauptort

Korfu

08. September 2023 – wir sind angekommen. Wir haben es geschafft. Wir haben Griechenland und damit unsere erste Destination erreicht – Korfu.

Einklarieren in Griechenland ist etwas umständlich. Am selbigen Abend, als wir angekommen sind, haben wir uns mit einem Taxi auf dem Weg zum alten Hafen in Korfu-Stadt begeben. Leider wurde uns dort mitgeteilt, dass wir erst in der Marina zur Port Police müssen, dann zur Immigration, um dann wieder in der Marina zur Port Police zu gehen. Was für eine Odyssey. An diesem Abend konnten wir nichts mehr erreichen. Also heisst es für uns, am nächsten Tag das vollständige Procedere durchzuführen.

Formalitäten erledigt

Korfu ist eine geplante Zwischenstation. Drei Tage nach Ankunft, steigen wir in den Flieger, um unsere Familien zu besuchen.

Es ist ein komisches Gefühl. Zuvor sind wir die Strecke, die wir nun fliegen, mit dem Segelboot gereist. Haben Wochen gebraucht, von Pula (Kroatien), über Montenegro, vorbei an Albanien bis nach Griechenland. Mit dem Flugzeug sind es knapp zwei Stunden Flugzeit, bis Zürich. Verrückt 😁.

Zehn Tage später kehren wie zurück. Nun beginnt die Zeit des Reisens, wo wir keine Termine mehr haben. Dies bedeutet für uns, spontan zu entscheiden, wo unser nächstes Ziel ist. Natürlich immer das Wetter im Blick, versteht sich ☺️.

Bevor wir Korfu verlassen, nutzen wir die Zeit und erkunden die Insel mit dem Mietwagen. Korfu war defintiv ein sehr gelungener Einstieg für Griechenland. So konnten wir uns schon ein wenig auf die griechische Lebenskultur einstimmen.

Das alte Fort von Korfu-Stadt

Fischerboote

In den Gassen von Korfu-Stadt

Im Rahmen eines Kulturfestes erfreuen wir uns an Flamenco-Tänzer

Die Musik steckt an

Zu Gast in Sisis Garten

Landeanflug eines Passagierflugzeuges – wir sind hautnah dabei 🛬

Kloster Vlacherna

Kloster Paleokastritsa

Auf einer Wanderung bei Nymfes, durchstreifen wir die wundervolle Natur

Im Hintergrund ist die südliche Spitze von Korfu zu sehen mit dem Arkoudilas Beach

Am 27. September 2023 verlassen wir die Marina Gouvia und somit Korfu. Unser Ziel:

Syvota

Region

Epirus

Gemeinde

Igoumenitsa

Fläche

73.962km²

Höhe ü. d. M.

0m

Einwohner

2.640

35.7 Einw./km²

Geographische Lage

39° 24′ N     20° 14′ O

Tagestörn von Korfu nach Syvota

Zunächst ankern wir in einer Bucht, wo wir ganz allein liegen. In der eigentlich angedachten Bucht, welche wir als Ziel bei Navionics (= Routenplaner für Meer, See und Flüsse) eingegeben haben, liegen einige Boote. Wir selbst sind nicht mehr ganz so konzentriert, können uns nicht entscheiden, wo wir nun den Anker fallen lassen wollen. Egal, die einsame Bucht ist super. Wir wunderten uns noch, dass hier kein anderes Boot ist. Chris findet den Grund schnell heraus. Ein sehr verblasstes Verbotsschild weist darauf hin, dass Ankern nicht gestattet ist. Im Navionics finde ich dann beides. Einmal, dass ankern erlaubt sei und zum anderen, dass es verboten ist, wegen Stromkabel, die dort entlangführen.

Nichtsdestotrotz bleiben wir die eine Nacht dort und ankerten am nächsten Morgen um.

Knapp eine Woche lagen wir in der geschützten Bucht «Zeri Beach», bei Syvota. Die Zeit verbrachten wir mit Schwimmen, SUP, Landgängen, dieversen Arbeiten und einfach nichts tun 😌.

Ein Sonnenuntergang von vielen. Hier liegen wir allein, in der „verbotenen Ankerbucht“. 

Wir düsen für ein kleines Frühstück an Land

Syvota voraus

Rundumblick. Das Örtchen an sich ist überschaubar und die kleine Promenade mit ihren Restaurants lädt zum Verweilen ein.

Morgens und Abends fahren diese Fischerboote bei uns vorbei

Bei einem Spaziergang werden wir mit wundervollen Ausblicken belohnt

Paxos

Länge

10km

Breite

3km

Fläche

24.648km²

Geographische Lage

39° 12′ 17“ N

20° 9′ 41“ O

Einwohner

2280,  93 Einw./km²

Hauptort

Gaios

Am 03. Oktober 2023, zog es uns wieder auf eine Insel.

Die Überfahrt nach Paxos erfolgt unter Segel bei besten Windbedingungen.

Der Anker fällt in der Bucht von Lakka. Eine sehr windgeschützte Bucht. Hier ist ein ständiges kommen und gehen von Yachten zu beobachten.

Den einen Tag zählte Chris über 50 Boote in der Bucht – Wahnsinn, und wir mittendrin 😅.

Uns gefiel es hier so gut, dass wir eine Woche vor Anker blieben. Mit Landgängen, Wanderungen, Schnorcheln, Schwimmen, Reperaturen uvm. flog die Zeit nur so dahin.

Auf dem Weg nach Antipaxos, legten wir einen Ankerstopp in der Bucht von Kipiadi ein, wo wir zwei Nächte verweilten.

Traumhafte Segelbedingungen

Apéro in der Ankerbucht

Gut gefüllte Bucht und wir mitten drin ⛵️

Lakka – Ein Blick über die Dächer zur Bucht hinunter

Unterwegs in Lakka mit seinen verzückten Gassen

Auf unserer Wanderung kommen wir beim Orkos Beach vorbei. Eine Abkühlung ist ein Muss  🏊‍♀️.    

Hier liegen wir, einsam und allein, in der Bucht von Kipiadi. Diese Bucht befindet sich zwischen Longos und Gaios.

Antipaxos

Länge

4 km

Breite

2 km

Fläche

4.598 km²

Geographische Lage

39° 8′ 55“ N

20° 13′ 53“ O

Einwohner

20,  4.3 Einw./km²

Hauptort

Vigla

Die Animation zeigt unseren Weg von Paxos nach Antipaxos mit dem Zwischenstopp auf Paxos. Ja, wir sind zunächst in andere Ankerbuchten gedüst, wo wir eigentlich den Anker werfen wolten. Doch dieser wollte nicht halten. So fanden wir die anderen Buchten wie Kipiadi (Paxos) und Roda (Antipaxos).  

Bei wiederum guten Windverhältnissen segeln wir am 11. Oktober 2023, unter Vorsegel nach Antipaxos.

In der ausgewählten Bucht angekommen, stellen wir fest, dass unser Anker auf diesem Grund nicht gut hält (Sarakiniko Beach). Plan B muss her. Wir nehmen Kurs gen Norden und somit auf die erste Ankerbucht, die wir schon auf dem Weg gesehen haben – Roda.

Auch  hier versuchen wir unser Glück mit unserem Anker. Der Anker hält erst beim zweiten Versuch. Das obligatorische Kontrollieren des Ankers zeigt uns, dass er sich im Seegras zwar „eingegraben“ hat, aber zuvor über den Sandboden geschliffen ist.

Wir wagen es, eine Nacht hier zu bleiben. Wir vertrauen unseren Anker und unserer Blue Wave ⛵️

Das Wasser ist hier so etwas von klar. Traumhaft. Die Bucht an sich ist ebenfalls sehr beeindruckend mit den hohen Felsen. Es sind ein paar Boote, die kommen und gehen. Die meisten stoppen hier für eine kurze Essens- und Badepause.

Bei meiner Schnorchelrunde sah ich auch die Anker der anderen Boote. Wobei der eine Anker mit der Spitze nur den Boden zu berühren schien, während der andere Anker auf dem Seegras lag. Eingedampft waren diese definitiv nicht.

Allgemein ist der Grund hier eher felsig, weist wenig Sandflächen auf, dafür viel Seegras. Und darin verstecken sich die ein oder anderen Fische ☺️

Die Nacht verbrachte ich (Caro) im Cockpit, unter dem Sternenhimmel. Chris ist irgendwann ins Bett verschwunden, da er nicht so gut schlafen konnte, im Gegensatz zu mir. Während der Nacht bin ich immer wieder erwacht, um den Anker zu kontrollieren. Heisst, ob wir noch am Platz sind. Hat immer alles gepasst.

Der neue Tag beginnt mit Kaffee. Eine Morgen-Routine hat sich eingeschlichen. Ich (Caro) ziehe mein Sportprogramm nach dem Kaffeetrinken durch, während Chris die Zeitungen studiert. Nur ist es in dieser Bucht anders. Chris liest ein Buch☝️. Ja genau, Chris liest in einem Buch, was sehr, sehr selten vorkommt. Grund dafür – hier hat es keinen Netzempfang 🤷‍♀️. Somit kann er die Onlinezeitung derzeit nicht lesen. Abgeschnitten von der Aussenwelt. Tut auch mal ganz gut. Dafür kommen wir aber auch nicht an aktuelle Wetterdaten, was weniger gut ist.

Nach meiner Sportrunde schnorcheln wir beide zum Eingang der Bucht. Dort zeigt mir Chris einen wunderschönen Seestern – orange mit lila Flecken. Sehr hübsch anzusehen.

Anschliessend zieht es uns ans Land. Schlauchi wird klar gemacht. Schon sind wir auf dem Weg zum grossen Strand. Schnell finden wir einen Wanderweg, den wir folgen. Nach einigen Minuten Fussmarsch, erreichen wir einen kleinen Ort. Allgemein wirkt hier alles ruhig und friedlich. Die Aussicht, die uns dort geboten wird, ist unglaublich schön. Wir blicken auf Paxos, Korfu in der Ferne und aufs Festland. Die Farbe des Wassers ist extrem blau. Ich bin überwältigt von den Farben und der spektakulären Weitsicht.

Da wir auch wieder Netzempfang haben, checken wir das Wetter und beschliessen eine weitere Nacht in der Bucht zu verbringen.

Nach unserer Rückkehr schnorchelten wir nochmals los. Diesmal war ich mit der Go-Pro bewaffnet, um ein paar Aufnahmen zu machen. Aber eigentlich wollte ich den Seestern vom Vormittag verewigen. Somit führte mein Weg zu dem Platz, wo Chris ihn entdeckt hatte. Leider war er nicht mehr dort, Schade 😒 Dafür filmte und knipste ich andere Wasserlebewesen. Zum Beispiel erblickte ich einen Fisch, der zum einen sehr faszinierend aussah und zum anderen bedrohlich wirkte mit seinem Gefieder und Stachel. Es war ein Feuerfisch.

Und so verbrachten wir auch hier eine wundervolle Zeit vor Anker.

Zwischen zwei Inseln

Sundowner in erster Reihe

Blue Wave ⛵️ allein in der grossen Bucht

Beine vertreten an Land

Und immer wieder diese atemberaubenden Aussichten

Unterwegs mit Litte Blue Wave

Two Rocks Bay und Preveza

Antipaxos verlassen wir am 13. Oktober 2023. Unser Ziel ist die Two Rocks Bay (39°12.654’N – 20°29.459’E) am griechischen Festland. Drei Tage später, am 16. Oktober 2023, führt unsere Route nach Preveza (38°57.613’N – 20°45.385’O).

Die neue Bucht ist wiederum atemberaubend schön. Tolle Kulisse und es hat eine Strandbar. Das Wasser ist so kristallklar, dass wir vom Boot aus die Fische beobachten können.

Die Strandbar wird noch am selben Tag besucht. Was für ein toller Ausblick über die Bucht sich darbietet. Traumhaft. Mit einem Aperol Spritz geniessen wir die wundervolle Sicht.

Um uns noch etwas zu bewegen, spazieren wir in die Nachbarbucht. Ebenfalls nett anzuschauen. Es offenbart sich ein Blick auf die Inseln Paxos und Antipaxos, wobei die Sonne genau zwischen den beiden Inseln am Untergehen ist.

Somit haben wir einen netten ersten Eindruck bekommen.

Chris träumt seit ein paar Nächten von Bratwurst und grossen Buffets, wie er mir erzählt. Bei der Strandbar gibt es Burger und Salate. Leider war diese geschlossen, als wir von der Nachbarbucht zurückkamen. Morgen will er frühzeitig dort sitzen, um Burger zu essen 🤣.

Two Rocks Bay – Ersteindruck

Von der Beachbar aus haben wir die Bucht und unser Boot im Blick

Nachbar-Beach, wo sich die Sonne zwischen Paxos und Antipaxos verabschiedet

Fische vom Boot aus beobachten, sieht genau so aus

Unter dem Boot, sieht es dann so aus

Chirs ist im Paradies 😅

Aufgrund einer herannahenden Schlechtwetterfront, mit starken Winden, Gewitter und Regen, entschieden wir uns in der Marina Preveza abzuwettern. Einen Platz, in der Marina, reservierten wir einige Tage zuvor.

1. Oktober 2023 – Montag (Auszug aus dem „Tagebuch der Blue Wave“)

Der Tag beginnt mit einem ansehnlichen Sonnenaufgang. Die ersten Boote machen sich auf den Weg. Wir sind noch am Kaffee trinken und überlegen, wann wir aufbrechen wollen. Ich würde ja gern noch meine sportliche Einheit absolvieren und dann Anker auf. Aber plötzlich sehen wir eine dunkle Regenfront auf die Bucht zukommen. Es wird nicht lange gezögert und wir bereiten das «Ablegen» vor. Da fallen auch schon die ersten Regentropfen, während der Anker hoch kommt. Wir verlassen fast fluchtartig die Bucht.

Es regnet sehr stark und wir werden mal so richtig nass. Ist aber nicht weiter schlimm, denn es ist ein warmer Regen mit warmen Wind. Der Wind ist recht gut und wir setzen das Vorsegel. Gemütlich rauschen wir dahin. Hinter uns donnert und blitzt es. Vor uns ist es deutlich heller. Auf nach Süden ⛵️.

Was für eine irre Stimmung ist das bitte schön? Das erste Mal, dass wir bei Regen und Gewitter unterwegs sind. Es fühlt sich dennoch gut an.

Der Wind verlässt uns kurz, so dass wir den Motor starten und das Vorsegel einrollen. Nach wenigen Minuten kehrt der Wind zurück und wir setzten das Gross (im Reff) sowie das Vorsegel. Glücklich über die tollen Segelbedingungen, kommen wir unserem Ziel näher – Preveza.

Unter Motor geht es in die betonnte Fahrrinne. Der Weg zieht sich. Vor der Einfahrt zur Marina, meldet Chris uns an. Wir werden gebeten zu warten. Das tun wir, sehr geduldig. Nach einer gefühlten halben Stunde werden wir angefunkt und dürfen einfahren. Ein Marinero zeigt uns unseren Platz. Ich stehe am Steuer und beginne das Anlegemanöver. Ich biege rückwärts in die Fahrrinne ein, wo unser Pier ist. Merke, dass es nicht gut kommt und fahre nochmals raus. Voll konzentriert und mit Chris Anweisungen, starte ich das Manöver noch einmal. Und es funktioniert recht gut. Der Marinero ist sehr geduldig und strahlt eine Ruhe aus, die das Anlegen noch mehr erleichtert.

Somit sind wir sicher in der Marina angekommen.

Chris organisiert alles, damit wir Strom und Wasser bekommen. Das war auch noch eine kleine Herausforderung, bis wir das installiert hatten (alles online). Es braucht hier für alles viel Zeit und sehr viel Geduld..

Mit Verspätung gab es das Anlegerbier. Danach die ersehnte heisse Dusche. Das tat gut.

Schon waren wir parat, um die ersten Eindrücke der Stadt aufzusaugen und um etwas zu Essen. In kleinen verwinkelten Gassen fanden wir unzählige Bars und Restaurants. Es wirkte alles sehr gemütlich.

Gut gesättigt und geschafft vom Tag, fielen wir in die Koje.

Was für ein herrlicher Segeltag es doch war ☺️

Regen

Fantastische Stimmung

Das Ziel ist nah. Zur rechten Seite ist die Marina Cleopatra zu sehen. Ein Trockendock mit 1000 Stellplätzen.

Geschafft

Erste Eindrücke sammeln

 Eckdaten zu Preveza

Region

Epirus

Regionalbezirk

Preveza

Fläche

378.87 km²

Einwohner

31.733, 83.8 Einw./ km²

An der Küste von Preveza

Ambrakischer Golf

23. Oktober 2023 – Unsere Route, im Ambrakischen Golf, verlief von Preveza in die Vonitsa Bay über Rougas Bay retour in die Vonitsa Bay.

Kurze Information zum Ambrakischen Golf (Quelle:Wikipedia):

Der Ambrakische Golf (griechisch Αμβρακικός κόλπος, Amvrakikós kólpos) (Golf von Ambrakia) ist ein Golf des Ionischen Meeres im Nordwesten Griechenlands, zwischen den Regionen Epirus und Westgriechenland.  

Seinen Namen hat der Golf von der antiken Stadt Ambrakia, an deren Stelle, etwa 13 km flussaufwärts am Arachthos gelegen, sich heute die Stadt Arta befindet. Ein anderer Name ist daher Golf von Arta.

Der Golf ist fast vollständig von Land umschlossen und nur durch einen engen Kanal nach Westen hin zur See geöffnet. Nördlich des Kanals liegt eine Halbinsel mit der Stadt Preveza. Der Golf erstreckt sich in östlicher Richtung etwa 38 km ins Landesinnere, die größte Ausdehnung in Nord-Süd-Richtung beträgt etwa 25 km. Er umschließt eine Wasserfläche von etwa 500 km².

Der Ambrakische Golf hat uns verzaubert. Schon bei der Einfahrt, in den Golf hinein, wurden wir von Delfinen begrüsst. Damit hatte ich definitiv nicht mit gerechnet, hier Delfine zu erblicken. Knapp 1.5 Wochen verbrachten wir hier. Vonitsa Bay war unsere erste Ankerbucht. Nach drei Tagen wechselten wir in die Bucht von Rouga. Hier gefiel es uns besonders gut. Vier Tage später gingen wir nochmals in der Vonitsa Bay vor Anker, bevor wir Kurs zu unserem Winterlagen einschlugen.

Es folgen ein paar Auszüge aus dem „Tagebuch der Blue Wave“.

Donnerstag, 26.10. – Am Morgen zog ein Gewitter auf. Was für eine Stimmung. Mit dem Gewitter kam der Regen und sehr starker Wind. Der Wind kam mit Böen einher, die unseren Anker zum Rutschen brachten. Es war ein schlammiger Boden, der eben nicht gut hebt, wenn Starkwind aufkommt. Wie wir es erlebt haben.

Der Ankeralarm ging los und wir sahen, dass unser Boot sich ca. 50m bewegt hatte. In Windeseile starteten wir den Motor, Navigation an, um alles im Blick zu haben. Der Anker schien wieder Halt bekommen zu haben. Den Motor liessen wir weiterlaufen, nicht sicher, ob nochmals eine Böe kommt.

Mein Adrenalinspiegel war in diesem Moment sehr hoch. Vor solch einen Moment haben wir uns immer gefürchtet. Dennoch muss ich sagen, haben wir schnell und souverän reagiert. Sind ruhig geblieben und haben konzentriert gehandelt.

So schnell wurde ein entspannter Morgen zu einem «Aktion Morgen».

Wieder haben wir eine Herausforderung gemeistert und dazugelernt.

Ich selbst fühlte mich nach dieser Aufregung nicht mehr wohl, an diesem Ankerplatz. Nicht wissend, wo sich unser Anker befindet etc. Daher schaute ich nach einer Alternative. Diese war schnell gefunden. Einmal «ums Eck» in die nächste Bucht. Gesagt, getan. Spontan nahmen wir den Anker auf und schipperten zum nächsten Ziel – Rouga.

Der Wind war ordentlich, so dass wir mit gerefftem Vorsegel vorankamen. Es war herrlich.

Die Ankerbucht ist fantastisch. Hier ist es ruhig, wenig Boote (nur eines an einer Boje), eine kleine Taverne am Strand und eine Trockendock-Marina hat es hier.

Abendlicher Blick auf Vonitsa

Fit halten in den schönsten Ankerbuchten

Besichtigung von Vonitsa – Promenade

Blick über Vonitsa

Paddeln ist angesagt – Caro mit dem SUP und Chris mit Schlauchi

Gewitter kommt näher. Nachdem es vorüber war, war unser Anker 50m  gerutscht. Zeit, sich eine neue Ankerbucht zu suchen.

Mit Rougas Bay verbinden wir die Taverne von Jannis. Dort haben wir unterhaltsame Abende mit sehr netten Menschen verlebt. Das besondere an der Taverne…

In der Taverne fragten wir nach, ob sie geöffnet haben und wie lange. Ein freundliches nicken und Schulterzucken. Ja, es ist offen und wie lange – man wird sehen (meine Interpretation 🤣).

Nach unserer Erkundungstour kehrten wir für ein Bier in die Taverne ein. Der Wirt (Jannis) gesellte sich zu uns. So plauderten wir ein wenig. Er zählte auch gleich auf, was die Speisekarte hergibt. Also, zügig zum Boot zurück. Lange Hosen an (= Moskitoschutz) und retour zum Essen.

In der Taverne läuft es so ab, dass sich der Gast selbst bedient. Dies bedeutet, man geht hinter die Bar und holt sich sein Getränk. Dann in der Küche vorbeigeschaut, was es feines gibt.

Bei uns war es wie folgt. Jannis rief uns zu sich, nachdem wir am Tisch platz genommen hatten. Er drückte uns alles in die Hand – Getränke, Tischtuch und Besteck. Zuvor in die Küche geschaut und unsere Essensauswahl kundgetan.

Nach einer Weile wurden wir wieder gerufen. Essen abholen. Ein grosses Tablet stand bereit mit unseren Leckereien. Wir konnten uns ein Schmunzeln nicht verkneifen. Wo bitte schön, hat man so viel Erlebnisgastronomie? Wir lieben es 😅.

Sonnenaufgang in Rougas Bay

Abendstimmung

Caro als Servicekraft bei Jannis in der Taverne

Lieblingsplatz – Jannis Taverne

Pinke Aussichten

Müllentsorgung, bevor wir nach Vonitsa Bay zurückkehren

Nebst den unterhaltsamen Stunden in der Taverne, erlebten wir unfassbare Sonnenauf-/ und untergänge. Phänomenale Farbspiele, die in Worte nicht zu beschreiben sind. Nebst den Naturschauspielen, konnten wir  Meeresschildkröten, Rochen und Delfine bewundern. Der Ambrakische Golf ist eine Reise Wert.

Die Delfine verabschieden uns, als wir den Ambrakischen Golf verlassen.

Lefkada oder Lefkas

Länge

35 km

Breite

15 km

Fläche

353.121 km²

Geographische Lage

38° 43′ N

20° 39′ O

Einwohner

22.652,  64 Einw./km²

Hauptort

Lefkada

01. November 2023 – unser letzter Törn in diesem Jahr. Zielhafen ist die Marina Lefkada. Unser Winterlager.

Durch die betonnte Fahrrinne zurück ins Meer

Einfahrt in die Marina. Ein Marinero weist uns den Weg.

Erste Aufnahmen von Lefkada

Mitten in Lefkada

Überraschung

Der wöchentliche Obst- und Gemüsemarkt am Samstag, ist Pflichtprogramm geworden

Da sind wir nun – Lefkada. Unser Winterlager bis Frühjahr. Einen Monat durften wir hier verbringen, bevor wir am 01. Dezember 2023, den Heimaturlab angetreten sind.

Wir nutzten den November für erste Ausflüge mit einem Mietwagen, waren viel Spazieren und nahmen an Aktivitäten der „Liveaboards“ teil. Wir fühlen uns hier sehr wohl. Die Menschen um uns herum sind so liebenswert und freundlich.

Es gibt einiges zu tun, bis wir im Frühjahr wieder in See stechen. Erste Arbeiten am Boot wurden in die Wege geleitet, zum Teil auch schon erledigt.

Glücklich, so weit gekommen zu sein.

Von Kroatien bis Griechenland – eine Zusammenfassung unserer Reise ⛵️