Erlebnisbericht einer Überfahrt
Der 17. August 2023 ist ein aufregender Tag für uns. Der Tag, an dem wir Kroatien verlassen und nach Montenegro segeln. Aber bevor wir Kroatien verlassen können, müssen wir ausklarieren, d.h. bei den zuständigen Behörden abmelden.
Dies bedeutete für uns um 03:00Uhr raus aus den Federn. Punkt 04:00Uhr kam der Marinero mit den Bootsparpieren und kurz darauf legten wir ab. Kreuzten den Hafen um zum Q-Dock zu gelangen.
Wir waren die einzigen, die so früh ausklarieren wollten. Somit kam Chris nach ca. 20min zurück und wir konnten Kroatien verlassen.
Chris auf dem Weg zu den Behörden.
Wenn du dich fragst, warum ich so schnaufe – ich bin diejenige, die vom Boot gesprungen ist um die Festmacherleinen anzubringen. Das muss zügig gehen 😅
Derweil halte ich Wache
Nach 20min ist alles geregelt
Wir ziehen an dem grossen Schiff vorbei – wie klein wir doch sind
Was für eine tolle Morgenstimmung. Himmlische Ruhe. Das Wasser noch glatt, leises Möwengeschrei. Ich liebe den Morgen, wenn alles noch „schläft“ und die Sonne langsam den Himmel verfärbt. Traumhaft.
Ein letzter Blick zurück zur Hafeneinfahrt
Die Sonne zeigt sich langsam am Horizont
Vor uns das spiegelglatte Meer
Magischer Moment
Zeit fürs Frühstück
Uns wurde mitgeteilt, Kroatien auf den kürzesten Weg zu verlassen, das heisst, die 12-Meilen-Zone zügig zu erreichen. Diese Zone ist das seeseitige Territorium eines Küstenstaates.Nach dem Seerechtsübereinkommen übt ein Küstenstaat volle Souveränität über diese Hoheitsgewässer aus. Sie bildet auch die Zollgrenze (Quelle Wikipedia)
So fuhren wir brav hinaus, bis wir die 12-Meilen-Zone erreicht hatten, um dann nach Süden abzudrehen. Dort fuhren wir nahe der 12-Meilen-Zone entlang. Der Wind liess lange auf sich warten. So motorten wir den grössten Teil der Strecke.
Wir hatten tolle Begegnungen. Am Vormittag besuchten uns drei Rundkopfdelfine. Es war eine kleine Familie. Es war so verzaubernd ihnen zuzusehen, wie sie mit der Bugwelle spielten. Einfach nur…wow.
Noch ein magischer Moment am Morgen
Ich hätte Stunden zuschauen können, einfach nur Faszination pur 😍
Am Nachmittag zeigte sich in der Ferne eine Delfinschule mit mehr als 10 Tieren. Ihr Treiben beobachtete ich mit dem Fernglas. Lustig wie flink sie sich bewegen und springen.
Eine Schildkröte kreuzte unseren Weg sowie zwei Quallen. Immer wieder faszinierend, was für ein Leben im Meer herrscht. Und da ist noch viel mehr unter der Oberfläche.
Nachdem wir die Grenze von Montenegro erreicht, sowie die 12-Meilen-Zone überschritten hatten, wechselte ich die Landgastflaggen. Was für ein unbeschreibliches Gefühl, wenn auf See die Flaggen gewechselt werden. Ein neues Land liegt vor uns. Was erwartet uns dort? Wie ist die Landschaft vor Ort und die Menschen? Viele Fragen, die uns durch den Kopf gehen, um bald darauf beantwortet zu werden.
Kroatische Flagge wird ersetzt durch…
…die Flagge von Montenegro
Montenegro in Sicht
Zwischen zwei Ländern – links ist noch kroatische Küste zu sehen und rechts Montenegro
In der Bucht von Kotor mit Zielhafen voraus
Ein guter Platz, um alles im Blick zu haben
Angekommen in Tivat, mussten wir zunächst ans Q-Dock, um alle Formalitäten zu erledigen. Sprich, wir mussten erst einmal zum Harbor Master and Port Police.
Das Einklarieren meisterte Chris ebenfalls sehr gut. Dauerte etwas länger als das Ausklarieren. Aber Zeit spielt keine Rolle. Wichtig für uns war, dass wir es bis 19:00Uhr schaffen. Hat gepasst.
Während Chris die Formalitäten klärt, warte ich auf dem Boot und geniesse den Anblick der Berge
Angekommen
Der erste Eindruck von der Bucht von Kotor – interessant. Die Berge erinnern an die Schweiz. Allgemein eine tolle Kulisse.
Die Marina ist überraschend…schick. Hier liegen Mega-Motoryachten. Das sind schwimmende Luxusvillen. Dann die gehobenen Hotels und Restaurants. Wir kommen uns vor, als hätten wir eine Zeitreise hinter uns. Eine ganz andere Welt, die sich plötzlich auftut. Ich fühle mich nicht wirklich wohl. Da sehne ich mich doch zurück auf unser schwimmendes zu Hause ⛵️
Zu guter Letzt ein Fazit, was wir alles zum ersten Mal gemacht haben:
Zusammenfassend lässt sich sagen, haben wir alles sehr souverän gemeistert. Wir sind stolz auf uns. Darauf trinken wir – zum Wohl.
Bonusmaterial – Ersteindruck der Marina, nachdem wir angekommen sind
Noch ein kleiner Bonus, was es meint, in einer anderen Welt angekommen zu sein 🤣
😳
Haben uns nach dem ersten „Schock“ erholt und alles auf uns wirken lassen. Erkenntnis: Auf Dauer nichts für uns ☺️
Dieser Beitrag hat 2 Kommentare
ich bin wieder mit euch mitgesegelt. Herrlicher Beitrag und sehr interessant. ich gehe jetzt in den Garten Unkraut jäten aber in Gedanken bin ich in weiter Ferne auf dem Meer und was wohl kommen wird. Weiterhin alles Gute
Liebe Marlies, wir freuen uns jedesmal über deine netten Worte und Kommentare. Das motiviert uns genauso weiter zu machen. Liebe Grüsse C&C
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